Veranstaltungen
7. Treffpunkt Klimakultur
© Piotr Pietrus

Klimakultur

20.09.2024

Was haben Baumkronen mit der menschlichen Lunge, das Pilzmyzel mit dem menschlichen Nervensystem gemeinsam? Der 7. Treffpunkt Klimakultur sucht Antworten auf diese Fragen. Wir laden ein zu: Verflechtungen im Silberwald – ein Somatic Walk und Dialog zu Ökosystem Wald, Mensch und Vorstellungskraft.

Passend zu unserem Jahresthema Verflechtungen möchten wir uns bei diesem Treffpunkt unter Anleitung von Barbara Gamper durch einen Somatic Walk mit der Natur verflechten.

Somatic walk – sensing our entanglements with the natural world – ein Projekt an der Schnittstelle von Kunst, Somatik und Ökologie

Bei der Erforschung der vielschichtigen Beziehung zwischen Menschen und natürlichen Ökosystemen verfolgt dieses Projekt einen einzigartigen Ansatz, bei dem ökologische Perspektiven mit somatischen Ansätzen kombiniert werden, um die tiefgreifenden Lehren zu erforschen, die wir aus der Natur ziehen können.

Diese interdisziplinäre Erkundung findet im Silberwald Schwaz statt und umfasst sowohl einen Waldspaziergang als auch somatische Erkundungen, welche auf der Praxis von Body-Mind-Centering® beruhen. Der Waldspaziergang ermöglicht es, uns selbst zu entdecken, indem wir auf die Verbindung hören, die wir mit dem Wald herstellen, und uns auf eine Ebene des Empfindens und Spüren begeben. Dabei werden wir lauschen, berühren, riechen, und die Analogien zwischen Mustern in der Natur und jenem in unserem menschlichen Körper erforschen, wie zum Beispiel der Vergleich zwischen einer Baumkrone und der menschlichen Lunge, oder dem Myzel (unterirdischen Fadenwerk von Pilzen) mit dem menschlichen Nervensystem.

Jede Suche beinhaltet das Zuhören, das Einstimmen, den Respekt und die Beobachtung der gesamten Umgebung. Die Wiederentdeckung dieser Praktiken bedeutet die Wiederentdeckung eines ökologischen und zukunftsorientierten Zugangs zur Natur und zur eigenen Vorstellungskraft und Empfindung.

Das Myzel, das unterirdische Netzwerk der Pilze, dient als metaphorische Leinwand, um die Fäden zu entwirren, die die menschliche Natur, soziale Hierarchien und somatische Erfahrungen miteinander verbinden. Das Myzel ist daher eine kraftvolle Metapher für Verbundenheit, Widerstandsfähigkeit und Dezentralisierung – Qualitäten, die genutzt werden können, um soziale Normen und Hierarchien in Frage zu stellen und neu zu definieren und eine Verbindung zwischen Menschen und der natürlichen Welt herzustellen – eine Beziehung, die äußerst zerbrechlich ist und in ihrer Zerbrechlichkeit u.a. zum Klimawandel und sozialen Ungerechtigkeit beiträgt.

Im Anschluss an die Wanderung im Silberwald findet im Museum der Völker ein Austausch in der Gruppe statt, in dem wir unsere Erfahrungen, Fragen und Ideen mit den anderen Teilnehmer*innen teilen und in Dialog bringen.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Regionalmanagement Schwaz und dem Museum der Völker statt.

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