Am kommenden Donnerstag, 30. September, lädt das Ministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport zum „Internationalen Fairness Symposium“ nach Wien, um „der Öffentlichkeit Einblick in die Themen des Fairness-Prozesses“ zu geben und die „Breite des Themas erlebbar“ zu machen. Grundsätzlich wird auch immer wieder darauf hingewiesen, dass das Thema Fair Pay und Fairness im Kulturbetrieb durchaus ein „sehr komplexes“ ist.
Ich würde jetzt mal frei heraus anmerken, dass es gar nicht mal so komplex ist, das Thema erlebbar zu machen, wenn man folgende Gleichung im Hinterkopf behält: Kultur = Arbeit = verdient angemessene Bezahlung.
Quick Reminder: Wir blicken inzwischen auf 10 Jahre Fair Pay Kampagne zurück (in Worten: „zehn“). Mittlerweile wurden Fair Pay und die soziale Absicherung von Kunst- und Kulturarbeiter:innen auch in einem Regierungsübereinkommen verankert – trotzdem gurkt das Thema noch larifari vor sich hin.
Kurz gesagt geht und ging es bei der Fair Pay Kampagne immer um Mindeststandards bei Honoraren und Gehältern, gegen Kürzungen im Kulturbudget und für dessen gerechte Verteilung. Das ist als Forderung gar nicht mal so abstrakt und die inhaltliche Bandbreite lässt sich als im Kunst- oder Kultursektor arbeitende Person am Monatsende sicher recht einfach erleben wenn man a) komplett in der Kreide steht oder b) weiterhin vernünftig leben kann.
Grundsätzlich finde ich es natürlich gut und wichtig, dass man sich über die Breite des Themenfeldes „Fairness“ Gedanken macht; aber es wird im kulturpolitischen Bereich einfach immer und systematisch versucht das Thema von der Kohle wegzulenken. Und auf einmal sind wir dann bei den gesamtgesellschaftlichen Aspekten von eh alles und Sitzkreis und gemeinsam miteinander singen.
Kein Wirtschaftsbund-Onkel würde sich jemals so ins Gespräch reingrätschen lassen. Nervt mich echt.
Merke: Beim Finanzamt kann man nicht mit netten Worten zahlen. Deshalb lasst uns bei aller Fairness mal über Geld reden und die Grundsätze der Fair Pay Kampagne ihren angemessenen Platz beim Fairness Symposium in Öl malen:
Und wenn wir schon dabei sind, eine Erhöhung des Budgets für Kunst-, Kultur- und Medienförderung auf mindestens 1% des BIP ist schon längst überfällig. Irgendwer hat schließlich mal was von einer Kulturnation Österreich erzählt.
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