Die TKI

Selbstverständnis

Die TKI – Tiroler Kulturinitiativen (gegründet 1989) ist Interessengemeinschaft und Netzwerk der freien Kulturinitiativen in Tirol. Sie zählt aktuell 178 Kulturinitiativen zu ihren Mitgliedern. Sie versteht sich als kulturpolitisch gestaltende Organisation, die sich für die kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für freie Kulturarbeit in Tirol einsetzt.

Kulturinitiativen leisten einen vielschichtigen Beitrag zur Entwicklung einer vielfältigen zeitgenössischen Kunst- und Kulturszene. Die TKI beteiligt sich daher am öffentlichen kulturpolitischen Diskurs und betont die wichtige Funktion freier, nicht kommerzieller Kulturarbeit.

Als gemeinnütziger Verein organisiert, agiert die TKI unabhängig von Einrichtungen der öffentlichen Hand, von Religionsgemeinschaften und von politischen Parteien. Sie positioniert sich überparteilich und frei von wirtschaftlichen Interessen. Der Vereinsvorstand und die Geschäftsführung sind für die Umsetzung der in der Generalversammlung festgesetzten Ziele verantwortlich.

 

Ziele

Die TKI steht für eine gesellschaftliche Entwicklung, in der jegliche Form der Diskriminierung abgelehnt wird, und tritt für Verteilungs- und Geschlechtergerechtigkeit ein.

Sie sieht sich als Plattform für eine zeitgenössische Kunst- und Kulturarbeit, die Raum für kulturelle Vielfalt sowie experimentelle Kunst- und Kulturformen bietet. Wesentliche Aspekte dieses Kulturverständnisses schlagen sich in den Schwerpunktthemen der TKI nieder; insbesondere die Förderung von Meinungsvielfalt, das Entstehen alternativer Öffentlichkeiten und der Fokus auf soziale Interaktion, Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement seien hier genannt.

Die TKI strebt in ihrer Arbeit bewusst eine Auseinandersetzung mit dem gesellschaftlichen Nachhaltigkeitsdiskurs an und sieht sich in der Verantwortung, Nachhaltigkeit zu einem Handlungsprinzip zu machen. Der Beitrag des Kulturbereichs zu einer „Kultur der Nachhaltigkeit“ ist ein notwendiger. Im Sinne des Prinzips „doing culture“ spricht sich die TKI daher dafür aus, entsprechenden individuellen Praktiken („Good-Practice-Beispielen“) Handlungs- und Kommunikationsräume zu eröffnen, um das kollektive und transformative Potenzial von Kunst und Kultur voll ausschöpfen zu können.

 

Mitglieder

Die TKI vertritt Kulturinitiativen, die kontinuierlich im Bereich der zeitgenössischen Kulturarbeit und ‑vermittlung tätig sind. Voraussetzung für die Mitgliedschaft ist die inhaltliche, politische und organisatorische Unabhängigkeit von staatlichen Institutionen, Gebietskörperschaften, politischen Parteien und Glaubensgemeinschaften sowie die Identifikation mit den Grundsätzen und Zielen der TKI. Mitglieder können nur gemeinnützige Vereine im Sinne der Bundesabgabenordnung (§§ 34 ff BAO) mit Sitz in Tirol sein.

Für ihre Mitglieder fungiert die TKI als Beratungs-, Vernetzungs-, Service- und Weiterbildungsstelle. Sie ist Expert*in für rechtliche und verwaltungstechnische Fragen und arbeitet eng mit Anwält*innen und Steuerberater*innen zusammen. Die TKI bietet ihren Mitgliedern praxisorientierte Informationen u. a. zu Vereinsgründung und -organisation, Förderwesen sowie Rechts- und Steuerfragen im Kulturbereich an.

Vernetzung

Innerhalb des Bundeslandes Tirol bildet die TKI eine Drehscheibe zwischen den einzelnen Kulturinitiativen und trägt damit zu Kommunikation und Austausch unter den Kulturtätigen bei. Die TKI ist aber auch selbst Teil von regionalen und überregionalen Netzwerken:

IG Kultur Österreich

Die TKI ist Mitglied der IG Kultur Österreich, der bundesweiten Interessenvertretung der autonomen Kulturarbeit. Die IG Kultur setzt sich vor allem auf Bundes- und EU-Ebene für die strukturelle Verbesserung der Rahmenbedingungen für Kulturinitiativen und für die soziale Absicherung von Aktiven im Kulturbereich ein.

Wie die TKI sind auch die Landesorganisationen in den anderen Bundesländern Teil der IG Kultur Österreich. Dieses Gremium der Landesvernetzungen pflegt den Informationsaustausch unter den Bundesländern, verfolgt in Abstimmung mit der IG Kultur Österreich politische Ziele und realisiert gemeinsame Projekte, wie z. B. die Kampagne Fair Pay für Kulturarbeit.

battlegroup for art

Die TKI war 2004 Gründungsmitglied der battlegroup for art, die Interessenvertretungen und kulturelle Plattformen im Kulturbereich in Innsbruck vereint.

Derzeit sind in der battlegroup for art folgende Organisationen vertreten:

Die Anliegen und Ziele der 2004 gegründeten battlegroup for art sind vielfältig:

  • die zentrale Rolle der freien Kulturszenen in Innsbruck aufzeigen,
  • die Zusammenarbeit und Vernetzung innerhalb der freien Szenen intensivieren,
  • die existenzielle Lage der Künstler*innen und Kulturarbeiter*innen thematisieren,
  • auf kulturpolitische Probleme und Anliegen aufmerksam machen,
  • den Dialog mit den kulturpolitisch Verantwortlichen in der Stadt Innsbruck pflegen und
  • Konzepte entwickeln, die den kulturellen Potenzialen der Stadt Innsbruck Raum und Präsenz geben.

Seit ihrer Gründung hat die battlegroup for art mehrere Projekte, Recherchen und Arbeitskonferenzen mit Kulturtätigen und den kulturpolitisch Verantwortlichen in Innsbruck durchgeführt.

Unter anderem hat die Stadt Innsbruck auf Initiative der battlegroup for art einen speziell auf die Bedürfnisse der Zeitkultur zugeschnittenen Fördertopf in Innsbruck eingerichtet: die stadt_potenziale innsbruck, die seit 2008 jährlich ausgeschrieben werden.

Beirat für Kulturinitiativen des Landes Tirol

Im Zuge der Novellierung des Tiroler Kulturförderungsgesetzes im Jahr 2010 wurde der Beirat für Kulturinitiativen eingerichtet, in dem die TKI vertreten ist. Die Kulturbeiräte des Landes haben die Aufgabe, die Landesregierung in kulturellen Belangen zu beraten.

Weitere Mitglieder: Kulturbeiräte des Landes Tirol

Regionalbeirat der TKI

Im Herbst 2013 gründete die TKI einen Beirat für regionale Kulturarbeit, dessen Mitglieder in zeitgenössischen Kulturinitiativen in verschiedenen Regionen Tirols tätig sind. Die Gründung erfolgte in Folge einer intensiven Auseinandersetzung der TKI mit zeitgenössischer Kulturarbeit in ländlichen Räumen und der Erarbeitung eines Konzepts zur Stärkung regionaler Kulturarbeit.

Der Beirat trifft sich zweimal im Jahr, um sich über zeitgenössisches Kulturschaffen in den Bezirken – aktuelle Entwicklungen, Potenziale und Herausforderungen – auszutauschen und in Zusammenarbeit mit der TKI Strategien zur Aufwertung und Stärkung dieses Arbeitsfeldes zu entwickeln.

klimakultur.tirol

Die Initiative Klimakultur Tirol sieht Kunst und Kulturarbeit als entscheidende Möglichkeit des proaktiven Wandels hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Sie wurde von einer Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen, bestehend aus Vertreter*innen von Organisationen aus dem Klima- und Energiebereich, Kulturvereinen und interessierten Einzelpersonen. Die Koordination der Arbeitsgemeinschaft wird seit 2022 durch das Land Tirol gefördert und von Klimabündnis Tirol und TKI (Tiroler Kulturinitiativen) getragen.

Interessenvertretungen der freien Kulturinitiativenszene

Weitere Interessenvertretungen im Kulturbereich

Aktueller Jahresbericht

Unser Jahresbericht 2023 zur Nachlese:

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