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Schutzkonzepte für Kinder und Jugendliche

Schutzkonzepte für Kinder und Jugendliche

Gewalt kann in vielfältigen Formen auftreten, z. B. körperliche, sexualisierte, psychische, strukturelle Gewalt oder Vernachlässigung. Jedes Kind hat das Recht, vor Gewalt in jeglicher Form geschützt zu werden.

Alle Organisationen, die mit jungen Menschen arbeiten, sollten sich mit dem Thema Schutzkonzepte auseinandersetzen. Andere Namen dafür sind unter anderem Kinderschutzpolicy oder Kinderschutzrichtlinien. Sie beschreiben einen Prozess, in dem man sich in der eigenen Organisation mit möglichen Risiken für Kinder und Jugendliche auseinandersetzt und Maßnahmen beschreibt, wie diesen Risiken begegnet werden kann.

Ziel ist es, Risiken zu minimieren, eine klare Haltung gegen Gewalt einzunehmen, Verantwortlichkeiten und Abläufe zu klären und für das Thema zu sensibilisieren.

 

© Matthew Waring/Unsplash

Kinderschutz geht uns alle an

Schritte zum Schutzkonzept

  • Bestandsaufnahme: Was gibt es in der Organisation? Leitbild, Einstellungskriterien, Beschwerdemöglichkeiten ...
  • Risikoanalyse: Welche Risiken gibt es für Kinder und Jugendliche in der Organisation?
  • Entwicklung Schutzkonzept: Wie kann ich Risiken durch präventive Maßnahmen minimieren? (Verhaltenskodex, Personalauswahl, Beschwerdemanagement, Interventionsplan, Partizipation, Evaluierung, Weiterentwicklung des Konzepts)

Kinderschutzbeauftragte*r/-team

Kinderschutzbeauftragte kümmern sich einerseits um den Prozess zur Entwicklung des Schutzkonzepts, andererseits sind sie Ansprechpartner*innen im Verdachtsfall und können von Kindern und Jugendlichen und deren Bezugspersonen kontaktiert werden.

Tutorial

von www.schutzkonzepte.at

Die Seite www.schutzkonzepte.at erklärt in einem umfangreichen Tutorial auf ihrer Webseite die einzelnen Schritte zum Erstellen eines Schutzkonzepts. Die einzelnen Bereiche und Aufgaben werden erklärt, es finden sich Beispiele, Checklisten und Formulare.

Link zum Tutorial: www.schutzkonzepte.at/tutorial/

E-Learning Kinderschutzkonzepte für Organisationen

von www.schutzkonzepte.at, Dauer ca. 1,5 h

Außerdem bietet die Seite www.schutzkonzepte.at für den Einstieg ein kostenloses E-Learning für Organisationen an. Zielgruppen des E-Learnings sind Führungskräfte und Mitarbeiter*innen von Organisationen, Vereinen sowie Verbänden mit den Zielgruppen Kinder und Jugendliche, die sich für das Thema Kinderschutz in Organisationen interessieren.

www.schutzkonzepte.at/e-learning-kinderschutzkonzepte

Beratungsstellen in Tirol

Kinder- und Jugendanwaltschaft Tirol

Die Kinder- und Jugendanwaltschaft (Kija) ist eine Ombudsstelle für alle Kinder und Jugendlichen, deren Interessen sie parteilich vertreten. Das Angebot umfasst Information, Beratung, Hilfe und Vermittlung. Sie widmet sich allen Fragen, Anliegen und Problemen von Kindern und Jugendlichen. Im Zusammenhang mit kinder- und jugendrelevanten Fragen können sich auch Erwachsene an die Kinder- und Jugendanwaltschaft wenden. Die Hilfe ist kostenlos, vertraulich und kann auch anonym in Anspruch genommen werden.

Meraner Straße 5; barrierefrei
0512/508–3792 kija@tirol.gv.at
www.kija-tirol.at

Safe Places Tirol (Tiroler Kinder und Jugend GmbH)

Spezialisierte Trainer*innen bieten Unterstützung im Prozess der Erarbeitung von Schutzkonzepten für Kinder und Jugendliche.

Tiroler Kinder und Jugend GmbH

Museumstraße 11/1, 6020 Innsbruck

0512/552358, www.safeplaces.tirol

Kinderschutz Tirol (Tiroler Kinder und Jugend GmbH)

Hilfsmaßnahmen, die Ausstieg aus Gewaltsituationen ermöglichen und vor weiteren Gewalterfahrungen schützen. Der Kinderschutz Tirol mit seinen fünf Standorten in Innsbruck, Wörgl, Lienz, Imst und Reutte bietet kostenlose, vertrauliche und bei Bedarf anonyme Beratung. Ziel ist es, den Schutz des Kindes/Jugendlichen herzustellen. Dies kann in weiterer Folge auch in Form von Psychotherapie im Kontext der Kinderschutzarbeit oder in therapeutischen Kindergruppen erfolgen. Sollte eine Anzeige bzw. ein Strafverfahren eingeleitet werden, gibt es für die Kinder/Jugendlichen bzw. deren Bezugspersonen Information und Unterstützung bei rechtlichen Schritten und Möglichkeiten (Prozessbegleitung).

Museumstraße 11
0512/552358 info@kinderschutz-tirol.at
www.kinderschutz-tirol.at

KIZ – Kriseninterventionszentrum für Kinder und Jugendliche

Beratungsstelle und Notschlafstelle für Kinder und Jugendliche in persönlichen, familiären und sozialen Krisensituationen, durch welche sie in ihrem seelischen, geistigen oder körperlichen Wohl gefährdet werden.

Beratungstelle in akuten Krisensituationen:
Das Beratungsangebot des KIZ, das rund um die Uhr zur Verfügung steht und auch anonym in Anspruch genommen werden kann, umfasst persönliche, telefonische und E-Mail-Beratung für Kinder, Jugendliche, Eltern, Angehörige und Helfer*innen.
Folgende Kriterien stehen bei der Beratung im Vordergrund: Freiwilligkeit und Vertraulichkeit, aktiver Schutz für die Hilfesuchenden, Unterstützung im familiären und sozialen Dialog, Vermittlung von Hilfsangeboten, Entschärfung und Reflexion der Krisensituation, Stärkung der Handlungsfähigkeit der Kinder und Jugendlichen, Erarbeitung realistischer Perspektiven und Bewältigungsstrategien.

Notschlafstelle und Schutzeinrichtung:
Schutz vor körperlicher, psychischer, seelischer und sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren; Sicherer Ort – Deeskalation, Unterstützung im familiären Dialog, Vermittlung und Vernetzung von Hilfsangeboten;
bei Bedarf dolmetschunterstützte Beratung möglich. Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Gewalt, zur Deeskalation und Klärung von Krisensituationen stellt das KIZ in seiner Notschlafstelle kurz- und mittelfristige Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu sechs Kinder und Jugendliche zur Verfügung.  Die Aufnahme erfolgt auf freiwilliger Basis. Die Aufenthaltsdauer ist auf zwei Wochen beschränkt. Zusätzlich gibt es ein Notbett, das für Kinder und Jugendliche, die während der Nacht dringenden Schutz benötigen, freigehalten und nur für eine Nacht vergeben wird.

Pradler Straße 75; Beratungsstelle barrierefrei
0512/580059 info@kiz-tirol.at
www.kiz-tirol.at
In Krisenfällen täglich rund um die Uhr erreichbar. Kostenlos.

Verein Aranea – Raum für Mädchen* und junge Frauen*

Das Angebot richtet sich an Mädchen* und junge Frauen* von 10 bis 25 Jahren.
Beratungsangebot: Prozessorientierte Beratung zu Gewaltprävention und zu geschlechtsspezifischer Gewalt, Krisenintervention (z. B. Wohnungslosigkeit, Gewalt, …), Soziale Arbeit (z. B. Behördengänge, Arztbesuche, …), Sexualberatung, Unterstützung bei Arbeits- und Lehrstellensuche (z. B. Erstellen von Bewerbungsunterlagen, …)
Anlaufstelle: Sozialraum für Mädchen* und junge Frauen*, Schutzraum für von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffene Mädchen* und junge Frauen*, Reflexions- und Stärkungsraum für Mädchen* und junge Frauen*, Raum für niederschwellige
sozialpädagogische Beratung.
Workshops: Aranea bietet Workshops zu den Themen Selbstbehauptung/Selbstverteidigung, Gewaltprävention und Sexualpädagogik an.
Fachstelle Mädchen*arbeit: Fortbildungen, Workshops und Beratungen zu den Themen Mädchen*arbeit, gendersensible Jugendarbeit
und Gewaltprävention.

Erzherzog-Eugen-Straße 25; barrierefrei
0677/63004454 info@aranea.or.at
www.aranea.or.at
Instagram: @verein_aranea

COURAGE Innsbruck – Partner*innen-, Familien- & Sexualberatungsstelle

Beratung für Jugendliche, Erwachsene, Paare, Familien und (Jugend-)Gruppen. Schwerpunkte: Sexualitäten & Beziehungen, gleichgeschlechtliche L(i)ebensweisen, Fragen in den Bereichen Trans*/Transidentitäten und Inter*/Intergeschlechtlichkeit, Regenbogenfamilien sowie Gewalt & sexuelle Übergriffe. Beratung, Information und Hilfe in Themenbereichen wie Beziehungs-, Ehe- und Partnerschaftskonflikten, sexuelle Aufklärung und Bildung, selbstbestimmte Sexualität, sexuelle Orientierung, Probleme innerhalb der (Paar-)Sexualität, Verhütung, Schwangerschaft, Kinderwunsch, Geschlechts-Identität*, Geschlechtsrollenkonflikten, sexuelle Kulturen, Erotik und Sexualität bei Menschen mit Behinderung, Sexualität im Alter, belastende sexuelle Wünsche bis hin zu Erfahrungen mit Diskriminierung und (sexueller) Gewalt. Im Bereich LGBTIQ* auch Beratung und Begleitung des familiären Umfeldes (Eltern und Bezugspersonen, Partner*innen, Angehörige, …).
Aufklärungs- und Bildungsarbeit in Form von Workshops, Vorträgen, Seminaren etc. für schulische/außerschulische Jugendarbeit, Erwachsenenbildung, sowie für Multiplikator*innen und pädagogische/betreuende Einrichtungen. Beratung auch auf Englisch, Italienisch, Rumänisch und Ungarisch.

Salurner Straße 15/2. Stock (Casino-Passage); barrierefrei
0699/16616663 innsbruck@courage-beratung.at
www.courage-beratung.at

Mannsbilder – Männerzentrum in Tirol für Bildung, Begegnung und Beratung

Die Männerberatung Mannsbilder bietet Männern und männlichen Jugendlichen die Möglichkeit, ein offenes und ehrliches Gespräch von Mann zu Mann zu führen. Mannsbilder bietet professionelle Hilfe bei Lebenskrisen, Gewalt, Vaterschaft, Erziehungsproblemen, Schwierigkeiten in der Partnerschaft, Fragen zu Eherecht, Obsorge, Besuchsrecht, Unterhalt, Sexualität, Homosexualität und Coming-Out, Kontaktschwierigkeiten, Schwierigkeiten am Arbeitsplatz oder in der Schule. Die Beratung ist kostenlos, durch einen freiwilligen Kostenbeitrag kann die Arbeit unterstützt werden.

Anichstraße 11, 1. Stock; barrierefrei
0512/576644 beratung@mannsbilder.at
www.mannsbilder.at

Weitere Unterstützungsangebote

sind in der Broschüre Sozialroutenplan Innsbruck zu finden: zum Download

Online-Ressourcen
www.schutzkonzepte.at
Präsentations-, Informations- und Service-Seite für Organisationen und Einrichtungen zum Thema Kinderschutzkonzepte

vielfältige Ressourcen, u.a. ein Online-Tutorial und Beispiele mit Anleitung zur Erstellung eines Schutzkonzepts

www.schutzkonzepte.at


Was tun bei Verdacht auf Gewalt an Kindern? Hilfestellung für Mitarbeiter*innen in Betreuungseinrichtungen und Schulen
Broschüre der Kinder- und Jugendanwaltschaft Tirol und Abteilung Inklusion und Kinder- und Jugendhilfe

Download: tirol.gv.at


Kinderschutzkonzept
der Kinder- und Jugendanwaltschaft Tirol
TKI-Infothek: Sicheres Veranstalten
Was Veranstalter*innen dazu beitragen können, dass das Publikum mit einem guten Gefühl nach Hause geht
vera*
Vertrauensstelle für Betroffene von Gewalt & Belästigung in Kunst, Kultur und Sport
Leitfaden Digitale Aspekte in Kinderschutzkonzepten
Veröffentlichung Juni 2024
Lektüre

Politik & Kultur - Zeitschrift des Deutschen Kulturrats. Ausgabe 3/2024:

www.bkj.de/news/schutzkonzepte-in-der-kulturellen-bildung-fachbeitraege-in-der-politik-kultur/

Umfangreiche Materialsammlung Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (DE)
beauftragte-missbrauch.de/mediathek/literatur

Prävention von sexuellen Übergriffen im Sport

selbstlaut.org/was-wir-anbieten/praevention-von-sexuellen-uebergriffen-in-sportvereinen/


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